Partnerschaftsmodell Schiene
Komplexe konventionell organisierte Großprojekte sind häufig von gegensätzlichen Interessen der Vertragsparteien geprägt. Dies führt nicht selten zu Konflikten, da in der Projektabwicklung Kosten- und Terminüberschreitungen, Qualitätsdefizite und andere Probleme auftreten können.
Seitens der TU Berlin wurde in Zusammenarbeit mit der Bauindustrie und der Deutschen Bahn ein Modell für ein Vorgehen bei Projekten entwickelt, das partnerschaftlich und integriert ist. Das heißt ein gemeinsames Team für die Themen Planen und Bauen. Nicht nach dem klassischen Auftraggeber-Auftragnehmer-Prinzip mit strengen Hierarchie-Ebenen, sondern partnerschaftlich und gemeinschaftlich, ausgerichtet an einem gemeinsamen Termin-, Kosten und Qualitätsziel.
Dieses Modell der TU Berlin heißt „Partnerschaftsmodell Schiene“. Die vertragliche Konstellation dazu wird Mehrparteienvertrag oder auch Allianzvertrag genannt – es gibt dabei keine solitären Verträge mehr für die Firmen A, B und C, sondern alle Partner:innen werden in einem Vertrag vereint. Dieser Mehrparteien- oder Allianzvertrag dient der integrierten Projektabwicklung.
Das bedeutet: Die Bahn findet sich als Vorhabenträgerin mit wesentlichen Planungs- und Baupartner:innen frühzeitig – auf Augenhöhe und mit offenen Karten – in einem Projektteam zusammen. Am wirtschaftlichen Projekterfolg partizipieren folgerichtig alle Teampartner gemeinsam!
Die Erfolgsformel:
- frühzeitige Einbindung der Projektpartner:innen
- integrales Vorgehen von Planung und Bauexpertise von Beginn an
- gemeinsame Verantwortung
- offene Karten