Neue Schiebebühne am Neuen Werk

08.11.2024

Erfolgreiche Inbetriebnahme in der vergangenen Woche

Die vom Projekt geplante Halle 1 überbaut einen Teil der bestehenden Gleisanlagen. Dadurch kann die alte Gleisharfe, die bisher den Zugang zur Bestandshalle – dem Kompaktbau - sichergestellt hat, in ihrer bisherigen Form nicht erhalten bleiben. Um dennoch eine reibungslose Versorgung der Bestandshalle zu gewährleisten, wurde anstelle der Gleisharfe eine neue Schiebebühne geplant und installiert.

Eine Schiebebühne ermöglicht es, Eisenbahnfahrzeuge, wie Lokomotiven oder Wagen, zwischen parallel angeordneten Gleisen quer zur Fahrtrichtung zu verschieben. Dabei sind keine Weichen erforderlich. Ein Vorteil der Schiebebühne ist ihr geringer Platzbedarf im Vergleich zur Gleisharfe, die viele Weichen hintereinander benötigt. Allerdings gibt es auch Einschränkungen: Die maximale Fahrzeuglänge ist durch die Länge der Schiebebühne begrenzt, und Fahrzeuge können die Bühne nur mit Schrittgeschwindigkeit bis etwa 5 km/h befahren. Im Cottbusser Projekt wurde die Schiebebühne speziell für Halle 1 und die zukünftige ICE4-Instandhaltung ausgelegt, da sie hauptsächlich Lokomotiven bewegen wird.

Der Bau der Schiebebühne erfolgte in 3 Abschnitten. Im ersten Abschnitt wurden das Fundament und die Schiebebühne in einem Bereich errichtet, der das Bestandswerk möglichst lange mit Fahrzeugen versorgen konnte, um Störungen gering zu halten. Weitere Details zu diesem Bauabschnitt finden Sie in einem früheren Artikel auf unserer Webseite. 

Der zweite Bauabschnitt verlief parallel zur Inbetriebnahme der Schiebebühne. Die Gleise wurden zunächst stillgelegt und dann abgebaut, um Fundamente und Transportgleise für die Schiebebühne zu installieren. Nach wenigen Tagen waren die Arbeiten abgeschlossen und die Gleise konnten wieder an das Werk angeschlossen werden. Im letzten Abschnitt wurde ein Gleis zurück gebaut und das Schiebebühnenfeld wurde erweitert.Eine besondere Herausforderung für alle Projektpartner lag in der Koordination der Arbeiten und der Abstimmung zwischen den verschiedenen Gewerken in den Bauabschnitten. Durch das zielgerichtete Arbeiten aller Beteiligten und die gute Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Schiebebühnenhersteller Windhoff, konnte die Schiebebühne jedoch erfolgreich in Betrieb genommen werden.

Die erste Inbetriebnahme des maschinentechnischen Teils der Schiebebühne fand am 5. November 2024 statt und verlief problemlos. Kleinere Mängel, die während der Inbetriebnahme entdeckt wurden, konnten vom Hersteller, der Firma Windhoff, schnell behoben werden.