Alter Lageplan vom Bestandswerk verschmolzen mit dem Lageplan des neuen Werkes (Halle 2)

Werk im Wandel

28.06.2024

150 Jahre Bahnwerk Cottbus

In Cottbus hat Instandhaltung Tradition. 2024 feiert das Bahnwerk Cottbus sein 150-jähriges Bestehen und blickt zurück auf eine bewegte Geschichte, die von Herausforderungen und Erfolgen geprägt ist.

Die Geschichte des Bahnstandorts Cottbus reicht bis ins Jahr 1874 zurück, als die „Königliche Hauptwerkstatt Kottbus“ zur Ausbesserung von Dampflokomotiven und Eisenbahnwagen gegründet wurde. Seitdem hat das Werk zahlreiche Veränderungen und Spezialisierungen durchlaufen, insbesondere in den 1970er Jahren mit der Instandhaltung der Diesellokomotiven der Baureihe 232 („Ludmilla“).

Neues Werk Cottbus – ein neues Zeitalter für den Bahnstandort bricht an

Mit der Erweiterung um zwei neue Hallen entsteht in Cottbus bis 2026 Deutschlands modernstes und größtes Bahnwerk für die schwere Instandhaltung der ICE-Flotte. Anfang 2024 wurde die erste, zweigleisige Halle des neuen Werks eröffnet. Seitdem wird hier der ICE 4, das Rückgrat der DB Fernverkehrsflotte, revisioniert. Die zweite, viergleisige Halle befindet sich aktuell im Bau und wird 2026 fertiggestellt. Das neue Werk bietet beeindruckende Zahlen: Die Halle 2, die 2024 nach nur 20 Monaten Bauzeit, in Betrieb genommen wurde, ist 445 Meter lang und 33 Meter breit. Die Halle 1 wird 526 Meter lang und 200 Meter breit und verfügt über mehrere Gleise für Instandhaltung, Inbetriebsetzung und Lackierung. Die Züge durchlaufen die Arbeiten im modernsten und größten Instandhaltungswerk der DB so schnell wie an keinem anderen Standort; sie stehen schneller wieder zuverlässig für die Fahrgäste zur Verfügung. Insgesamt entstehen durch den Ausbau in Cottbus bis 2026 1.200 zusätzliche Industriearbeits- und Ausbildungsplätze.

Das Werk Cottbus bietet ein umfassendes Leistungsangebot, das die Instandhaltung, Aufarbeitung und Prüfung von Dieselmotoren, Triebdrehgestellen, Fahrmotoren und Lokkästen umfasst. Darüber hinaus werden Revisionen, Umbauten und Modernisierungen von Lokomotiven, Sonderfahrzeugen und Reisezugwagen durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der schweren Instandhaltung der ICE-Züge. Aktuell arbeiten im Werk über 900 Mitarbeitende, darunter rund 250 Auszubildende. 450 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze sind mit dem Start des Betriebs in der Halle 2 entstanden – und das Werksteam wächst weiter. Als „1Werk: 1Team“ schreiben die Mitarbeitenden die Werksgeschichte nun fort.