Archäologische Ausgrabungen auf dem östlichen Baufeld

01.12.2021

Be­en­di­gung der archäo­lo­gi­schen Aus­gra­bun­gen auf dem zu­künf­ti­gen Bau­feld der Hal­le 2 

Auf dem Ge­län­de des Neu­en ICE-Wer­kes Cott­bus ge­hen die der­zei­ti­gen ar­chäo­lo­gi­schen Gra­bun­gen zu Ende. Ers­te Er­geb­nis­se lie­gen vor.  Be­reits bei der Ab­stim­mung des Un­ter­su­chungs­rah­mens zu Be­lan­gen des Um­welt­schut­zes zum Pro­jekt im De­zem­ber 2020 hat­te u. a. das Bran­den­bur­gi­sche Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge und Ar­chäo­lo­gi­sche Lan­des­mu­se­um (BLDAM) auf nicht aus­zu­schlie­ßen­de Bo­den­denk­ma­le im Bau­feld hin­ge­wie­sen.

Die­ser Ver­dacht wur­de im Er­geb­nis durch­ge­führ­ter Vor­un­ter­su­chun­gen zu­nächst im öst­li­chen Bau­feld be­stä­tigt. Auf dem Bahn­ge­län­de an der Wil­helm-Külz Stra­ße in Cott­bus führt des­halb das Bran­den­bur­gi­sche Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge und Ar­chäo­lo­gi­sche Lan­des­mu­se­um (BLDAM) auf der Grund­la­ge des Bran­den­bur­gi­schen Denk­mal­schutz­ge­set­zes – BbgD­SchG seit dem 6. Sep­tem­ber 2021 im Auf­trag der Deut­schen Bahn AG bau­vor­be­rei­ten­de ar­chäo­lo­gi­sche Aus­gra­bun­gen durch. 

Im Ver­lauf der Un­ter­su­chung wur­den ne­ben den Res­ten der neu­zeit­li­chen Be­bau­ung am Rand des mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­kerns auch die Spu­ren ei­ner bron­ze­zeit­li­chen Sied­lung do­ku­men­tiert, un­ter an­de­rem ein teil­wei­se er­hal­te­ner Haus­grund­riss.

 

Das ge­bor­ge­ne Fund­ma­te­ri­al um­fasst im We­sent­li­chen Ke­ra­mik- und Me­tall­fun­de von der Vor­ge­schich­te bis in die Neu­zeit. Eine Be­son­der­heit stellt ein aus zwei mas­si­ven bron­ze­nen Arm­rei­fen be­stehen­der Hort­fund aus dem 5. bis 7. Jahr­hun­dert vor Chris­tus dar. Als Hor­te oder De­pot­fun­de be­zeich­nen Ar­chäo­lo­gen im Bo­den ver­gra­be­ne oder in ei­nem Ge­wäs­ser ver­senk­te wert­vol­le Ge­gen­stän­de, die we­der Grab­bei­ga­ben noch Sied­lungs­ab­fäl­le dar­stel­len. Seit der Jung­stein­zeit und ver­mehrt in der Bron­ze­zeit ha­ben Men­schen sol­che De­pots an­ge­legt.

Das BLDAM wird sei­ne ar­chäo­lo­gi­schen Un­ter­su­chun­gen ver­ein­ba­rungs­ge­mäß un­ter Be­rück­sich­ti­gung des Pro­jekt­fort­schritts im zen­tra­len und west­li­chen Bau­feld des Pro­jek­tes schritt­wei­se und zeit­nah fort­set­zen, um den Bau­be­ginn der gro­ßen In­stand­set­zungs­hal­le zu ge­währ­leis­ten.

Die bei den Aus­gra­bun­gen ge­bor­ge­nen Fund­stü­cke wer­den vom BLDAM ge­rei­nigt, in­ven­ta­ri­siert, falls er­for­der­lich kon­ser­viert und ar­chi­viert.

Nach dem plan­mä­ßi­gen Ab­schluss der Gra­bun­gen am Ende der kom­men­den Wo­che wird das un­ter­such­te Bau­feld vom Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge voll­stän­dig für die Be­bau­ung frei­ge­ge­ben.

Archäologische Ausgrabungen © DB AG / Filmart GmbH
Archäologie_Hortfund aus zwei gerippten Bronzearmreifen, 5.-7. Jahrhundert vor Christus
Funde aus den Untersuchungen des östlichen Baufeldes

Ausgrabungen auf dem östlichen Baufeld 

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